Parkett und Sonneneinstrahlung: So entstehen Farbunterschiede

Parkett ist ein natürlicher Bodenbelag, der sich im Laufe der Zeit durch verschiedene Einflüsse verändern kann. Es gibt natürliche Verfärbungen, die durch den Alterungsprozess des Holzes entstehen, und solche, die durch äußere Einflüsse wie Sonnenlicht oder Feuchtigkeit verursacht werden.

In diesem Beitrag erfährst du, welche Ursachen hinter diesen Farbveränderungen stecken, ob sie wirklich ein Problem darstellen und wie du sie beheben kannst.

Wodurch kann sich Parkett verfärben?

Die häufigste Ursache für Verfärbungen auf Parkett ist die Sonneneinstrahlung. Sie führt zum natürlichen Abbau von Lignin, einem Hauptbestandteil von Holz. Da das Holz nach der Verarbeitung kein neues Lignin mehr bildet, fehlt ihm der natürliche Schutz gegen UV-Strahlen. In sonnenreichen Räumen verändert sich daher die Farbe des Parketts im Laufe der Zeit.

Vor allem in Räumen mit großen Fenstern und viel Sonnenlicht solltest du Veränderungen der Farbnuancen einplanen. Helle Hölzer werden dunkler, dunkle Hölzer hellen auf. Wenn Möbel oder Teppiche über längere Zeit auf dem Boden stehen, entstehen beim Umstellen sichtbare Farbunterschiede. Mit der Zeit gleichen sich diese Stellen wieder an.

Tipp: Verschiebe kleine Möbelstücke oder Teppiche regelmäßig um ein paar Zentimeter, damit der Boden gleichmäßig nachdunkeln oder aufhellen kann.

Wie reagieren verschiedene Holzarten auf UV-Strahlung?

Nicht alle Holzarten reagieren gleich auf Sonneneinstrahlung. Dunkle Hölzer wie Kirsche, Eiche oder Roteiche hellen auf, während helle Hölzer wie Ahorn, Esche oder Buche dunkler werden. Lack schützt das Holz übrigens nicht vor Verfärbungen, da er meist klar ist und die UV-Strahlen durchlässt.

Andere Gründe für Verfärbungen

Flecken durch Unfälle: Wasserschäden, Fettflecken oder Urin von Haustieren können zu großflächigen Flecken führen, besonders auf geöltem Parkett. Solche Flecken lassen sich in der Regel beheben.

Falsche Reinigung: Verfärbungen entstehen oft durch die Verwendung von zu viel Wasser. Holzböden sollten immer nur nebelfeucht gewischt werden, besonders geöltes Parkett. Zu viel Wasser führt dazu, dass sich Schmutz in den Fugen ansammelt, was dunkle Verfärbungen verursachen kann.

Für geöltes Parkett empfehle ich eine Holzbodenseife, die das Holz wie frisch geölt aussehen lässt. Für lackiertes Parkett eignet sich der Bona Parkettreiniger, der keine Rückstände hinterlässt.

Hohe Luftfeuchtigkeit: Bei bestimmten Hölzern wie amerikanischer Kirsche oder Eiche kann eine zu hohe Luftfeuchtigkeit zu Verfärbungen führen. Regelmäßiges Lüften reicht in den meisten Fällen für die Regulierung aus.

Wie lassen sich Farbunterschiede auf Parkett vorbeugen?

Zwei einfache Lösungen helfen, Farbunterschiede auszugleichen:

  1. Verschiebe Möbel und Teppiche regelmäßig, damit sich der Boden gleichmäßig verfärben kann.
  2. Pflege deinen Boden regelmäßig, um Verfärbungen weniger sichtbar zu machen. Geöltes Parkett sollte nachgeölt und lackiertes Parkett gelegentlich mit einer Lackauffrischung behandelt werden.

In extremen Fällen, z. B. bei Feuchtigkeitsschäden, kann das Abschleifen und anschließende Beizen des Bodens helfen. Eine vollständige Beseitigung der Farbunterschiede ist jedoch nur durch das Abschleifen des gesamten Bodens möglich, was aufwendig ist und von Fachleuten durchgeführt werden sollte.

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