Die Optik eines Parkettbodens ist oft der Hauptgrund, warum sich viele für diesen Bodenbelag entscheiden. Da es sich bei Holz aber um ein Naturprodukt handelt, ist es normal, dass es sich im Laufe der Zeit verändert und Abnutzungserscheinungen zeigt. Diese können auch durch Fehler bei der Verlegung entstehen.
Besonders in stark frequentierten Bereichen wie Hauseingang, Flur, Küche, Couch und Türzugängen werden Laufspuren schnell sichtbar und sind durch Spiegelungen und Sonnenlicht oft auffällig. Bis zu einem gewissen Grad sind diese Spuren tolerierbar, aber irgendwann sollten Ausbesserungen vorgenommen werden, um den Boden zu schützen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Bodenbelägen hat Parkett einen großen Vorteil: Sowohl geölte als auch lackierte Böden können durch Nachbehandlung oder Abschleifen der Nutzschicht ausgebessert werden. Viele wissen nicht, dass diese Ausbesserungen bei einem Parkettboden völlig normal sind und der Boden darauf ausgelegt ist. Mit der richtigen Pflege und Nachbehandlung können diese Böden sogar über Generationen hinweg halten.
Wieso entstehen Laufspuren auf Parkett?
Bei geöltem Parkett kann das Auftragen von zu wenig Parkettöl dazu führen, dass die Schutzschicht an bestimmten Stellen zu dünn ist, was den Boden anfälliger macht. Ich empfehle dir daher den Boden regelmäßig nachzuölen oder einen solchen Öl-Refresher zu verwenden. Geöltes Parkett wird nämlich nur nur durch die Ölschicht geschützt.
Bei lackiertem Parkett ist die Ursache für Laufspuren meist einfacher zu finden. In den meisten Fällen liegt es schlicht am Alter des Bodens. Wie schnell diese Spuren sichtbar werden, hängt jedoch von der Pflege und der Belastung durch deinen Lebensstil ab.
So entfernst du Laufspuren vom Parkett
Laufspuren werden normalerweise erst nach Jahren der Nutzung sichtbar, können aber durch Fehler bei der Versiegelung oder falsche Pflege auch früher auftreten. Bevor du jedoch mit der Entfernung beginnst, solltest du zwischen geölten und lackierten Parkettböden unterscheiden.
Bei lackiertem Parkett können leichte Laufspuren mit der richtigen Pflege oder einem Hochglanz-Produkt, das leichte Rückstände entfernt, beseitigt werden. Bei gravierenderen Laufspuren hilft jedoch nur noch das Abschleifen. Dies muss allerdings für den gesamten Raum erfolgen, da punktuelles Abschleifen nicht möglich ist. Ich empfehle immer das Abschleifen und Neuversiegeln nur in Betracht zu ziehen, wenn die Laufspuren wirklich störend sind oder die Lackschicht bereits stark abgenutzt ist.
Bei geöltem Parkett entstehen Laufspuren oft durch Abnutzung oder falsche Pflege. Die Oberfläche kann schnell stumpf wirken, was die Spuren deutlicher sichtbar macht. Ich rate jedem dazu, einen geölten Parkettboden etwa alle zwei bis vier Jahre nachzuölen. Was du dafür brauchst, habe ich bereits in folgendem Beitrag auf unserer Seite zusammengefasst:

Schuhabrieb auf Parkett entfernen
Wenn du häufig mit festem Schuhwerk durch dein Zuhause gehst, kann es neben Laufspuren auch zu Schuhabrieb auf dem Parkett kommen. Diese dunklen Streifen entstehen durch den Abrieb der Gummisohlen und können beim Hereintragen von Einkäufen oder beim Weg zwischen Terrasse und Flur entstehen. Glücklicherweise lässt sich dieser Abrieb mit wenigen Handgriffen beseitigen.
Verwende dafür haushaltsübliche Hilfsmittel, die die Parkettoberfläche nicht beschädigen. Ich empfehle, einen Schmutzradierer oder Lederlappen zu nutzen. Notfalls kannst du auch einen normalen Radiergummi oder einen Tennisball verwenden. Reibe den Schuhabrieb unter leichtem Druck vorsichtig weg. Vermeide Mikrofasertücher, da sie feine Kratzer auf dem Parkett hinterlassen können.