Als Besucher dieser Seite ist dir sicherlich klar, dass Renovierungsarbeiten an Boden und Wänden eine effiziente Planung erfordern. Dabei stellt sich die Frage, ob du zuerst den Bodenbelag wie Parkett oder Laminat verlegen solltest oder zunächst lieber die Wände streichen bzw. tapezieren möchtest.
Erst die Wände streichen oder das Parkett fertigstellen?
Die richtige Reihenfolge bei der Renovierung von Boden und Wänden hängt besonders in Verbindung mit einem Parkettboden von mehreren Faktoren ab:
- Zustand der Wände: Müssen die Wände noch verputzt oder lediglich gestrichen bzw. tapeziert werden?
- Eigenleistung oder Fachbetrieb: Führst du die Arbeiten selbst durch oder beauftragst du Fachbetriebe?
- Der Zustand des Parketts: Wird der Parkettboden neu verlegt oder der alte Holzboden im Zuge der Renovierung abgeschliffen?
Erst die Wände streichen oder den Bodenbelag verlegen?
Grundsätzlich gilt: Bei einer Renovierung arbeitet man von oben nach unten. Das heißt, zuerst werden die Wände gestrichen oder tapeziert und dann das Parkett verlegt. Allerdings ist dies nur der Fall, wenn neues Parkett verlegt wird. Muss bestehendes Parkett geschliffen werden, ändert sich die Reihenfolge.
Parkett abschleifen oder Wände streichen – Was macht man zuerst?
Musst du im Zuge der Renovierung den Parkettboden schleifen, ist die Reihenfolge eine Frage der Abwägung. Es ist sinnvoller, das Schleifen des Parketts zwischen die anderen Arbeitsschritte einzuschieben:
- Grobe Arbeiten an den Wänden: Führe zunächst grobe und schmutzintensive Arbeiten an den Wänden aus, wie das Verspachteln, Neuverputzen oder das Aufkleben einer Raufasertapete sowie das Streichen der Decke.
- Parkett abschleifen: Danach folgt das Abschleifen und Versiegeln oder Ölen des Parkettbelags.
- Wände streichen: Erst wenn das Parkett wieder voll belastet werden darf, beginnst du mit dem Streichen der Wände.
- Fußleisten anbringen: Abschließend werden die Fußleisten bzw. Sockelleisten wieder angebracht.
Diese Aufteilung der Arbeitsschritte bietet sich besonders an, wenn du alles selbst erledigen möchtest. Eventuelle Fehler lassen sich im jeweils folgenden Arbeitsschritt leicht wieder beheben.
Auswirkungen der Arbeitsreihenfolge auf das Ergebnis
Die Reihenfolge der Arbeitsschritte kann je nach Vorhaben unterschiedliche Auswirkungen haben. Es ist ratsam, die Arbeitsabläufe zunächst mit den Handwerkern abzuklären, da diese oft eigene Präferenzen bezüglich der Arbeitsschritte haben.
Zunächst Wände streichen, dann Parkettboden verlegen
Verlegst du ein Fertigparkett oder ein Parkett mit Klicksystem, solltest du zunächst die Decken und Wände ausbessern und streichen, bevor du den Boden verlegst. Das ist aus mehreren Gründen sinnvoll:
- Vermeidung von Farbflecken: Du musst keine Farbflecken auf dem neuen Parkett befürchten, die sich teilweise nur mühsam entfernen lassen.
- Erleichtertes Streichen: Es spart dir das Abdecken des Parketts beim Streichen.
- Wandleisten: Da zu diesem Zeitpunkt noch keine Wandleisten im Weg stehen, erleichtert das den Malern die Arbeit.
- Belastungsfähigkeit des Parketts: Frisch verlegter Parkettboden sollte in vielen Fällen erst nach einigen Tagen voll belastet werden.
Natürlich ist es aus Termingründen nicht immer möglich, diese Reihenfolge einzuhalten. Wenn das Parkett erst nach einigen Tagen voll belastet und während des Streichens gut abgedeckt wird, sollte dabei nichts schiefgehen.
Achtung: Beauftragst du hingegen Maler und Bodenleger, kann es zu Problemen kommen, wenn Schäden entstehen. Wird eine frisch gestrichene Wand beim Abschleifen des Parketts verkratzt, musst du dich um eine Lösung kümmern und im schlimmsten Fall den Maler erneut kommen lassen.