Geöltes und lackiertes Parkett: So erkennst du den Unterschied

Auf den ersten Blick ist es gar nicht mal so leicht die subtilen Unterschiede zwischen geöltem und lackiertem Parkett zu erkennen. Glücklicherweise gibt es jedoch einige Tricks, die dir dabei helfen können.

Wenn du deinen Parkettboden richtig pflegen und reinigen möchtest oder demnächst Ausbesserungs- und Reparaturarbeiten an deinem Holzboden geplant sind, ist es sehr wichtig zu wissen, welche Oberflächenbehandlung dein Fußboden hat. Denn die richtigen Reinigungsmittel und Vorgehensweisen – zum Beispiel bei der Ausbesserung von Dellen und Kratzern – hängen unmittelbar von der Art der Versiegelung ab.

Unterschied zwischen geöltem und lackiertem Parkett

Stark vereinfacht gesagt, zeichnet sich ein geölter Parkettboden durch seine matte Oberfläche aus, während lackiertes Parkett wegen der Lackschicht meistens eine Hochglanzoptik besitzt. Allerdings werden geölte Holzböden häufig mit Pflegemitteln behandelt, die das Parkett glänzend erscheinen lassen. Diese Mittel hinterlassen einen Film auf der Oberfläche, wodurch sich die beiden Behandlungsarten optisch kaum unterscheiden lassen.

Deshalb gibt es zwei bessere Methoden, die dir helfen können, den Unterschied zwischen lackiertem und geöltem Parkett zu erkennen.

Der Wassertrick

Der wirksamste Trick, um herauszufinden, welche Behandlung dein Parkett hat, hat etwas mit Wasser zu tun. Lackiertes Parkett ist im Vergleich zu geöltem nahezu wasserdicht. Um dies in der Praxis zu testen, platzierst du mit deinem Finger einen größeren Wassertropfen auf die Holzoberfläche. Leg am besten eine kleine Schüssel darüber, damit das Wasser nicht verdunstet und das Ergebnis verfälscht.

Nach etwa einer viertel Stunde kannst du das Ergebnis prüfen. Wenn sich der Wassertropfen noch immer unverändert auf derselben Stelle befindet, handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um einen lackierten Parkettboden. Sollte sich kein oder nahezu kein Wasser mehr auf dem Parkett befinden und stattdessen ein leichter Wasserrand oder ein kleiner matter Fleck zu sehen sein, hast du es mit geöltem bzw. gewachstem Parkett zu tun.

Geöltes Parkett an der Holzstruktur erkennen

Alternativ lässt sich der Unterschied zwischen lackiertem und geöltem Holz auch erfühlen. Bei geöltem Parkett kannst du die Maserungen an der Oberfläche spüren, wenn du mit dem Finger darüber fährst. Besonders gut merkst du den Unterschied, wenn du an einer schlecht einsehbaren Stelle am Rand mit deinem Fingernagel über das Holz kratzt. Ist eine Lackschicht vorhanden, hinterlässt dies keine Spuren. Auf geöltem Parkett trifft der Fingernagel schnell durch die dünne Parkettölschicht auf das Holz und du kannst die dezent entstandenen Streifen erkennen.

Was tun, wenn du dir unsicher bist?

Solltest du trotzdem Probleme bei der Unterscheidung zwischen geöltem und lackiertem Parkett haben, empfehle ich dir, eine Fachkraft um Rat zu fragen. Mit einer genauen Beschreibung der Bodentextur und hochauflösenden Bildern können dir Mitarbeiter im Fachhandel oder branchennahen Unternehmen sicher schnell weiterhelfen, notfalls auch mit einem kurzen Hausbesuch und einer Einschätzung vor Ort.

Die Art der Versiegelung entscheidet über Reinigung und Pflege

Erst wenn du genau weißt, welche Beschaffenheit dein Parkettboden hat, kannst du die am besten geeigneten Reinigungs- und Ausbesserungsmethoden festlegen. Die Wahl des richtigen Reinigers sorgt nicht nur für einen besseren optischen Eindruck, sondern auch für eine längere Lebensdauer deines Holzbodens.

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